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Gerhard Henke im Profil – wie kontrolliertes Trinken neue Handlungsspielräume schafft

Mit Gerhard Henkes Coaching Eigenverantwortung neu entdecken

Chefredaktion by Chefredaktion
15. Juli 2025
in Persönlichkeit
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Bildquelle © Gerhard Henke

Bildquelle © Gerhard Henke

Alkoholkonsum wird oft erst dann thematisiert, wenn er bereits aus dem Ruder gelaufen ist. Wer jedoch frühzeitig spürt, dass das Glas am Abend zur Gewohnheit geworden ist, steht häufig vor einem Dilemma: Hilfe suchen bedeutet meist Abstinenz oder Klinik – beides für viele unvorstellbar. Zwischen Schwarz-Weiß-Denken und funktionierendem Alltag fehlt bislang ein Ansatz, der reflektierte Veränderung ermöglicht, ohne das eigene Leben auf den Kopf zu stellen. 

Genau hier setzt das Konzept des kontrollierten Trinkens an – als strukturierter, begleiteter Prozess, der Eigenverantwortung und Zieloffenheit verbindet. Der folgende Beitrag beleuchtet, für wen dieser Weg geeignet ist, was ihn vom klassischen Therapiesystem unterscheidet und wie Coaching zur wirksamen Unterstützung werden kann.

Zwischen Verantwortung und Überforderung – Viele Menschen passen nicht in eine klassische Therapie

Kontrolliertes Trinken setzt dort an, wo viele Angebote enden: im Bereich zwischen funktionierendem Alltag und wachsendem inneren Druck. Wer arbeitet, führt, organisiert und gleichzeitig spürt, dass sich der eigene Konsum verändert hat, sucht häufig nach Hilfe – aber nicht nach einem Ausstieg aus dem Leben. Klassische Suchttherapien sind auf Stabilisierung und Entzug ausgelegt, doch für viele Betroffene ist das kein realistisches Szenario.

Kliniken, Gruppenangebote oder Totalabstinenz wirken für diese Menschen wie ein Bruch mit allem, was bisher funktioniert hat. Statt sich helfen zu lassen, ziehen sie sich zurück – aus Angst, ihren Status zu verlieren, die Kontrolle abzugeben oder stigmatisiert zu werden. Zwischen dem Wunsch nach Veränderung und der Realität ihrer Lebensführung fehlt ein Angebot, das individuell, flexibel und vertraulich ist.

Leistungsdruck, Funktionieren und das stille Glas am Abend

Berufliche Verantwortung, hohe Selbstansprüche und der ständige Erwartungsdruck führen bei vielen Menschen zu einem Zustand permanenter Anspannung. Alkohol wird hier nicht als Problem erlebt, sondern als Lösung: eine Methode zur Entlastung, zur Beruhigung, zur Selbstregulation. Das Glas am Abend wirkt unauffällig, kontrollierbar – bis es irgendwann zur festen Routine geworden ist.

Betroffene funktionieren weiter, erfüllen ihre Aufgaben, wirken stabil – und merken doch innerlich, dass sich etwas verschiebt. Die Ambivalenz ist groß: Einerseits der Wunsch, den Konsum zu verändern, andererseits die Angst, durch eine Therapie „krankgeschrieben“ zu werden. Klassische Angebote erscheinen oft zu drastisch, zu weit weg vom tatsächlichen Alltag. Das führt dazu, dass viele lieber weitermachen, obwohl sie längst auf der Suche nach einer realistischen Alternative sind.

Unsichtbare Hürden: Scham, Stigma und der Mythos Abstinenzpflicht

Alkoholabhängigkeit wird gesellschaftlich nach wie vor mit Kontrollverlust, Scheitern und Schwäche assoziiert. Wer sich Hilfe sucht, muss damit rechnen, dass andere plötzlich mit völlig anderen Maßstäben reagieren – beruflich wie privat. Genau dieser mögliche Imageverlust hält viele davon ab, offen über ihren Konsum zu sprechen oder eine Therapie in Erwägung zu ziehen. Diskretion wird dadurch zu einem entscheidenden Kriterium für überhaupt irgendeine Form von Veränderung.

Hinzu kommt der weit verbreitete Irrglaube, dass Hilfe nur im völligen Verzicht bestehen kann. Die Abstinenzpflicht gilt nach wie vor als unausgesprochenes Therapieziel, obwohl moderne Konzepte längst differenzierter arbeiten. Kontrolliertes Trinken stellt dieses Dogma infrage – nicht, um Abstinenz zu vermeiden, sondern um Raum für einen Prozess zu schaffen, in dem die individuell passende Lösung im Mittelpunkt steht. Das entlastet und motiviert – vor allem Menschen, die bisher keinen passenden Ansatz für sich gefunden haben.

Was kontrolliertes Trinken leisten kann – und was nicht

Kontrolliertes Trinken wird oft mit falschen Vorstellungen verknüpft. Manche sehen darin eine Einladung zum Weitertrinken, andere vermuten einen halbherzigen Ersatz für „richtige“ Therapie. Tatsächlich handelt es sich um ein strukturiertes, wissenschaftlich evaluiertes Programm, das klare Anforderungen an die Mitwirkenden stellt – und zugleich Raum für individuelle Lösungswege lässt.

Das Konzept kann unter bestimmten Bedingungen eine wirkungsvolle Alternative sein, insbesondere wenn:

  • ein funktionierender Alltag besteht, aber der Konsum als belastend erlebt wird
  • Veränderungsbereitschaft vorhanden ist, ohne dass eine Totalabstinenz das primäre Ziel sein muss
  • Selbstreflexion und Eigenverantwortung als tragende Elemente akzeptiert werden
  • Diskretion notwendig ist, etwa aus beruflichen oder sozialen Gründen
  • therapeutische Strukturen gewünscht werden, die sich in den Alltag integrieren lassen

Es gibt jedoch klare Grenzen – kontrolliertes Trinken ist nicht geeignet, wenn:

  • eine körperliche Abhängigkeit diagnostiziert wurde, die medizinische Begleitung erfordert
  • massiver äußerer Druck die einzige Motivation ist, etwa durch Arbeitgeber oder Familie
  • keine Bereitschaft zur ehrlichen Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten besteht
  • akute psychische Belastungen im Vordergrund stehen und den Veränderungsprozess überlagern

Ziel ist nicht, einen „goldenen Mittelweg“ zu versprechen, sondern eine Methode anzubieten, die dort ansetzt, wo klassisch-abstinente Modelle nicht greifen. Wer bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und sich auf einen Prozess einzulassen, kann durch kontrolliertes Trinken neue Handlungsspielräume gewinnen – auch dann, wenn der Weg nicht immer geradlinig verläuft.

Coaching statt Klinik – ein individueller Weg zur Verhaltensänderung

Nicht jeder Mensch mit einem belastenden Alkoholkonsum braucht eine stationäre Therapie. Viele suchen keinen Rückzug aus dem Alltag, sondern eine diskrete und alltagsnahe Möglichkeit, das eigene Verhalten zu hinterfragen und gezielt zu verändern. Coaching kann in diesem Kontext genau der richtige Ansatz sein – vor allem dann, wenn Struktur, Begleitung und Eigenverantwortung gefragt sind, ohne sich auf ein starres Therapiekonzept festlegen zu müssen.

Der Unterschied liegt nicht nur im Setting, sondern auch in der Haltung: Coaching geht davon aus, dass Veränderung aus der Person selbst heraus entsteht. Es arbeitet mit Fragen statt mit Vorgaben, mit Zielarbeit statt mit festen Regeln. Wer sich auf diesen Weg einlässt, muss bereit sein, ehrlich hinzuschauen – aber darf auch erwarten, dass die Lösung zur eigenen Lebensrealität passt.

Im Unterschied zu klinischen Modellen wird hier kein Etikett vergeben. Es gibt keine Diagnosepflicht, keine Akte, keine Systemeinordnung. Der Fokus liegt auf dem Prozess, nicht auf dem Problem. Das schafft Raum für eigenständige Entscheidungen und schützt vor Fremdbestimmung. Besonders für Menschen mit hoher beruflicher oder sozialer Verantwortung kann dieser Zugang der entscheidende Impuls sein, um eine Veränderung überhaupt anzugehen.

Für wen dieser Weg sinnvoll ist – und wo er an Grenzen stößt

Kontrolliertes Trinken richtet sich an Menschen, die aktiv Verantwortung übernehmen und ihren Konsum reflektiert verändern möchten – ohne Klinik, aber mit Struktur.

Sinnvoll ist dieser Ansatz für:

  • Berufstätige, die Diskretion und Flexibilität brauchen
  • Menschen mit funktionierendem Alltag und innerer Belastung
  • Klient*innen mit klarer Veränderungsmotivation
  • Personen, die keine Abstinenz, aber Veränderung anstreben

Nicht geeignet ist er bei:

  • Körperlicher Abhängigkeit mit medizinischem Behandlungsbedarf
  • Äußerem Druck statt eigenem Veränderungswunsch
  • Psychischen Erkrankungen, die den Fokus verschieben
    Unrealistischen Erwartungen an reine Fremdsteuerung

Der Weg braucht Eigenverantwortung und Bereitschaft – kein Schema F, sondern echte Mitgestaltung.

Fazit

Kontrolliertes Trinken bietet eine praktikable Alternative für Menschen, die ihren Alkoholkonsum eigenverantwortlich und diskret verändern möchten. Statt starrer Vorgaben oder stationärer Therapie steht hier die individuelle Lebensrealität im Mittelpunkt – mit klarer Struktur, professioneller Begleitung und zieloffener Perspektive. Wer nicht auf einen Zusammenbruch warten will, sondern rechtzeitig neue Wege sucht, findet in diesem Ansatz einen gangbaren Pfad – reflektiert, realistisch und respektvoll.

Gerhard Henke jetzt folgen! 

Über den Autor

Gerhard Henke ist Diplom-Pädagoge, Familientherapeut und zertifizierter kT-Trainer. Nach über 30 Jahren in der klinischen Suchtarbeit unterstützt er heute Menschen in seiner Kölner Fachpraxis dabei, ihren Alkoholkonsum selbstbestimmt zu regulieren. Sein Fokus liegt auf individueller Begleitung jenseits von Pauschallösungen – diskret, wirksam und alltagstauglich.

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